Diversität und Vielfalt stehen mittlerweile bei vielen Unternehmen ganz oben auf der Agenda. In dem Zusammenhang gewinnt das Thema Altersdiversität auch bei AXA Partners immer stärker an Bedeutung. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund des demographischen Wandels ist es wichtig, Teams aus Menschen verschiedener Altersgruppen und mit unterschiedlichem Erfahrungsschatz zusammenzustellen. Darüber hinaus gibt es neue Arbeitsmodelle, die es Mitarbeitenden auch nach ihrem Off-Boarding erlauben, sich weiter einzubringen und einen wertvollen Beitrag für den Geschäftserfolg zu leisten - selbstverständlich freiwillig und auf Honorarbasis. Olivier Gastebois und Lars Woltermann aus unserem Mix’iN-Diversity-Team haben sich hierzu mit Karl Mertens ausgetauscht, der in seiner Rolle als freiberuflicher Berater auch weiterhin für den Vertrieb von AXA Partners seine Kontakte spielen lässt.

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AXA Partners

Mai 2024

Was verbindet dich mit AXA Partners? Erzähle uns bitte ein wenig über deine Rolle früher und heute.

Als Senior Regional Sales Advisor war ich in meiner aktiven Zeit bei AXA Partners verantwortlich für die Gewinnung neuer Partner und die Kundenkommunikation für die von mir betreuten Accounts. Ich war lange Jahre Teil des Vertriebsteams und verwurzelt in allen Bereichen, von der Produktgestaltung und Risikobeurteilung bis hin zur Kundenansprache und der Unterstützung der Partner bei deren Vertriebstechniken und Endkunden-Kommunikation.

Seit Anfang 2022 unterstütze ich als unabhängiger Berater u.a. AXA Partners darin, die Beteiligten mit den passenden Anbietern im Markt zusammenzubringen. Neue und alte Kollegen profitieren von meinem Branchennetzwerk, das ich mir über Jahrzehnte aufgebaut habe und was ich nach wie vor pflege. Ich unterstütze zusätzlich durch Beratung zur Optimierung von Produkt- und Vertriebslösungen, von der digitalen Antragsstrecke bis zum Telemarketingvertrieb. Gerade in der digitalen Welt bleibe ich ständig am Ball, da das Thema mittlerweile bei jedem Produkt vertriebsseitig mitgedacht werden muss. Hin und wieder stehe ich auch für projektbezogene Unterstützung zur Verfügung und helfe gerne durch meine Erfahrung und mein Netzwerk. So richtig lässt mich das operative Geschäft noch nicht los.  

Wissenstransfer spielt in erfolgreichen Unternehmen eine wichtige Rolle. Warum tun sich deutsche Unternehmen aus deiner Sicht aktuell mit dem Thema noch schwer? Studien besagen zum Beispiel, dass der Off-Boarding-Prozess durchschnittlich nur zwei Tage beträgt. On-Boarding hui, Off-Boarding pfui?

In der Versicherungsbranche sind strategische Kooperationen und Unternehmensnetzwerke meist die Herausforderungen und Erfolgsfaktoren, um aus Möglichkeiten Erfolgstories zu machen. Wenn eine Fach- oder Führungskraft, insbesondere aus einem Vertriebsteam, das Unternehmen verlässt, reicht es nicht aus, dessen Aufzeichnungen und Daten zu speichern, um wertvolles Wissen zu erhalten. Echter Wissenstransfer kann nur im persönlichen Austausch über einen längeren Zeitraum gelingen, besser noch durch ein gemeinsames Handeln im direkten Kundenkontakt. Neue Mitarbeitenden, die bereits gut im Markt vernetzt sind und über entsprechende Vertriebserfahrung verfügen, sind schwer zu finden. Die Unternehmen sind darüber hinaus meist nicht bereit, Übergangszeiträume für den notwendigen Wissenstransfer zu finanzieren. Neue attraktive Vertriebsmöglichkeiten und gutes Customer-Relationship sind dadurch in Gefahr.

Generationenübergreifende Teams erbringen nachweislich bessere Leistung, haben einen Wissensvorsprung und arbeiten besser zusammen. Welchen Tipp kannst du als Senior Advisor geben, um generationenübergreifende Arbeit und Altersdiversität bei AXA Partners zu fördern?

Auch der Arbeitsmarkt unterliegt dem demografischen Wandel. Es ist notwendig, Strategien zu entwickeln, um den Wissens- und Erfahrungsverlust bei Ausscheiden älterer Kollegen entgegenzuwirken. Man sollte ein junges Team immer mit erfahrenen Kollegen oder externen Beratern mischen, um alle notwendigen Vertriebsvorteile zu bündeln. Der Markt ist immer im Wandel!

Es ist nicht nur der neue Weg der richtige, auch nicht nur eine spezielle Ausrichtung, sondern es ist das Team, das alle vertrieblich relevanten Komponenten vereint. So kann man sich am besten den Herausforderungen stellen und sich am ehesten dem Wandel anpassen: Einerseits geht es um die innovativen Ideen eines jungen Teams, die von einem volldigitalen integrierten Produktvertrieb eingebettet in Plattformlösungen bis hin zu embedded Bancasurances oder On-demand Lösungen reichen; andererseits geht es um die Erfahrung, das Netzwerk und das „Nasengeschäft“ der „alten Hasen“, welche den Zugang zu bedeutsamen Partnern und wertvollen Optionen im Markt bieten. Der Mix und die Zusammenarbeit in einem generationenübergreifenden Team versprechen Erfolg!

Besonders die langjährige Erfahrung, die Kenntnisse über die Unternehmenskultur und das persönliche Netzwerk der ausgeschiedenen Mitarbeitenden kommen in vielen Fällen zum Tragen und können aktiv zur Lösungsfindung beitragen. Daher ist meine Empfehlung, noch mehr auf interessierte ehemalige Mitarbeitenden im Ruhestand zu setzen, um die Teams bei der Erfüllung ihrer Aufgaben zu unterstützen. Die Vorteile liegen u.a. in der geringen Einarbeitungszeit in ein laufendes Projekt und die kurzfristige Verfügbarkeit dieser Experten. Sie sind durch Ihre Erfahrungswerte prädestiniert, individuelle Kundenanforderungen zu verstehen und durch Wissensmanagement und Customer-Relationship-Management die Kundennähe zu verbessern.  

Wir danken dir für das Gespräch, Karl!

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